Studie zeigt steigende Zahlungsbereitschaft für Online-Inhalte regionaler Tageszeitungen

Die sechste Auflage der „Zeitungsfacetten“-Studie der Score Media Group zeigt eine positive Entwicklung bei der Zahlungsbereitschaft für redaktionelle Online-Inhalte regionaler Tageszeitungen. Trotz sinkender Print-Abonnements steigt die Nutzung kostenpflichtiger digitaler Angebote deutlich an. Laut der repräsentativen Umfrage unter 5.406 Personen im Alter von 15 bis 69 Jahren lesen weiterhin 64 Prozent der Bundesbürger mindestens wöchentlich eine Abozeitung. Während die Print-Nutzung innerhalb von zwei Jahren um zehn Prozent auf 42 Prozent gesunken ist, hat die wöchentliche Nutzung kostenpflichtiger Online-Angebote um 53 Prozent zugenommen und liegt nun bei 18 Prozent.

Besonders bei den Millennials (22-35 Jahre) ist die Nutzung kostenpflichtiger digitaler Inhalte verbreitet. Diese Altersgruppe macht 33 Prozent der E-Paper-Leserschaft aus und 36 Prozent der Nutzer exklusiver Inhalte hinter Paywalls. Im Vergleich dominieren bei den zahlenden Print-Abonnenten die „Generation X“ (36-53 Jahre) mit 33 Prozent und die „Baby Boomer“ (54+ Jahre) mit 32 Prozent.

Die steigende Zahlungsbereitschaft wird vor allem damit begründet, dass guter Journalismus auch online seinen Preis hat. 65 Prozent der Online-Abonnenten zahlen mehr als 10 Euro monatlich für ihre regionale Tageszeitung, 40 Prozent sogar über 20 Euro. Zudem zeigen Paid-Nutzer eine höhere Bindung und Aufmerksamkeit sowohl für redaktionelle als auch für werbliche Inhalte im Vergleich zu Gratis-Usern. Die Studie zeigt, dass sich qualitativ hochwertiger Lokaljournalismus auch in Zeiten sinkender Print-Abos zunehmend durch digitale Bezahlangebote refinanzieren lässt. pruente-kollegen.com