Personalabbau bei Hamburger Morgenpost durch Wochentakt, Spiegel stärkt Nachrichtenressort, Medienallianz startet Kampagne gegen Rechtsextremismus, Madsack übernimmt Sächsische Zeitung, Raabs ESC-Pläne

Nachrichten

„Hamburger Morgenpost“ stellt nach fast 75 Jahren auf Wochenformat um: Die „Hamburger Morgenpost“ hat nach fast 75 Jahren am vergangenen Donnerstag zum vorerst letzten Mal als täglich gedruckte Ausgabe in den Kiosken, Bäckereien, Tankstellen und Supermärkten ausgelegen. Chefredakteur Maik Koltermann betonte in seinem Editorial in der letzten Ausgabe den historischen Moment und kündigte an, dass die Zeitung künftig als regionale Wochenausgabe erscheinen werde. Die wöchentlich erscheinende „Mopo“ soll am Freitag herauskommen und längere Lesestücke sowie Hintergrundberichte bieten, während tagesaktuelle Nachrichten weiterhin auf der Internetseite verfügbar sein werden. Die Entscheidung zur Umstellung wurde bereits im September bekannt gegeben und erfolgt aufgrund rückläufiger Verkaufszahlen, die seit dem Erscheinen der „Bild“-Zeitung auf dem Hamburger Markt gesunken sind. ndr.de

Stellenabbau bei „Hamburger Morgenpost“ nach Umstellung auf Wochenzeitung: Die „Hamburger Morgenpost“ hat sich durch die Umstellung von einer Tageszeitung auf eine Wochenzeitung zu einem Personalabbau entschlossen, wobei etwa zehn Stellen betroffen sind, teilweise auch in der Redaktion. Dies bestätigte Verleger Arist von Harpe, der den Abschluss des Restrukturierungsprozesses und die Ausarbeitung eines Sozialplans mit Betriebsrat, Verdi und dem DJV bekannt gab. meedia.de

„Spiegel.de“ stärkt Nachrichtenressort und erweitert Team: „Spiegel.de“, die bedeutendste Nachrichtenseite im deutschsprachigen Raum, verstärkt ihr Nachrichtenressort und erweitert das Team auf 14 Redakteurinnen und Redakteure. Das neue Ressort News wird unter der Leitung von Janko Tietz künftig aktuelle Entwicklungen mit Meldungen, Live-Formaten, hintergründigen Erklärstücken und exklusiven Informationen umfassend abbilden. Benjamin Schulz wird die Position des stellvertretenden Ressortleiters übernehmen. Diese Veränderungen sollen die Position von „Spiegel.de“ als führende Nachrichtenseite weiter stärken, betonte Spiegel-Chefredakteur Dirk Kurbjuweit. gruppe.spiegel.de

Spiegel und Geo gewinnen bei den European Publishing Awards: Bei den European Publishing Awards zeichnete die Jury die Plattform „Spiegel Debatte“ in der Kategorie Launch or relaunch digital aus. „Spiegel.de“ hatte diese Ende vergangenen Jahres eingeführt und damit den bisherigen Kommentarbereich unter Artikeln abgelöst. Die Plattform dient zum Meinungsaustausch zwischen den Abonnenten und der Redaktion. Auch das Geo-Magazin ging nicht leer aus: In der Kategorie Photography Sequence gewann „Geo – Hab 8!“ und in der Kategorie Storytelling überzeugte das Magazin mit dem Beitrag „Nicht Fisch. Nicht Fleisch.“ von November 2023. Das „Correctiv“ aus Berlin und Essen wurde für seine hochwertige Recherche von der Jury des European Publishing Awards mit dem Digital Publishing Platform Award ausgezeichnet. Auch die „Wirtschaftswoche“ wurde geehrt: Sie gilt nun als European Magazine of the Year 2024, insbesondere für ihren Relaunch, der das Magazin visuell auf ein neues Niveau hob. Als Newcomer of the Year wurde das Schweizer Magazin „Gruppetto – Das Magazin für Radsport und Velokultur“ ausgezeichnet, das mit einer außergewöhnlichen Bildsprache und ungewöhnlichen Themenansätzen im Sportjournalismus hervorstach. Insgesamt nahmen 300 Beiträge aus 13 Ländern Europas am Wettbewerb teil. Die Gewinner werden beim European Publishing Congress in Wien im Juni bekannt gegeben. publishing-congress.com, kress.de

Medienallianz startet Kampagne „#Zusammenland – Vielfalt macht uns stark“: Eine Medienallianz, bestehend aus führenden deutschen Medien wie „Zeit“, „Handelsblatt“, „Wirtschaftswoche“, „Tagesspiegel“, „Süddeutsche Zeitung“ und „Ströer“, hat die Kampagne „#Zusammenland – Vielfalt macht uns stark“ ins Leben gerufen, um gegen Rechtsextremismus einzutreten und für Freiheit, Vielfalt und Willkommenskultur zu werben. Nicht alle Medien beteiligten sich jedoch an der Aktion, darunter der „Spiegel“ und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die ihre journalistische Position nicht verlassen möchten und sich somit gegen eine Teilnahme entschieden haben. kress.de

Bundeskartellamt genehmigt Übernahme der Sächsischen Zeitung durch Madsack: Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der DDV Mediengruppe mit der Sächsischen Zeitung durch die Madsack Mediengruppe genehmigt. Ursprünglich bestand die Sorge vor einer Monopolisierung in Dresden und Döbeln, jedoch verkaufte Madsack andere Titel an unabhängige Dritte. Die Madsack Mediengruppe wird die Titel aus kartellrechtlichen Gründen an Firmen der Verlegerfamilie Pfingsten verkaufen. Hintergrund der Übernahme ist der Verkauf des DDV-Anteils von Bertelsmann. kress.de

Raab plant Neuerung für ESC-Vorentscheide: Stefan Raab und Daniel Rosemann von der Raab Entertainment GmbH wollen laut DWDL die Vorentscheide des Eurovision Song Contests ESC im kommenden Jahr auf die Sender Pro Sieben Sat.1, RTL, ZDF und ARD verteilen. Die Shows sollen alle im selben Studio produziert werden, wobei die Konzepte der jeweiligen Sender berücksichtigt werden sollen. Ob das Vorhaben umgesetzt wird, bleibt noch unklar. Eine Sprecherin des ZDF bestätigte jedoch eine entsprechende Anfrage. Pro Sieben Sat.1 betonte Raabs Erfolge bei früheren ESC-Auswahlen, äußerte sich jedoch nicht zu den aktuellen Plänen. Weder der NDR noch RTL haben sich bisher dazu geäußert, Details des Konzepts sind noch nicht bekannt, außer der Bedingung, dass Dieter Bohlen bei RTL nicht dabei sein darf. Der NDR trägt innerhalb der ARD die Verantwortung für den ESC. faz.net

Welt-Chefredakteur Jan Phillip Burgard führte im Fernsehduell von „Welt TV“ zwischen Björn Höcke und Mario Voigt souverän durch das Gespräch. Das Duell wird von vielen als entschiedener Schritt gegenüber dem klassischen Fernsehjournalismus angesehen. Die Diskussion behandelte brisante Themen wie Migration, die Europäische Union und den Umgang mit der Geschichte. Insbesondere Björn Höcke geriet mehrfach ins Schlingern, als er mit hartnäckigen Fragen konfrontiert wurde. Die klare Moderation und die transparenten Spielregeln trugen dazu bei, dass die Diskussion trotz der hitzigen Atmosphäre konstruktiv blieb. focus.de

Die aktuelle Veröffentlichung der Nahaufnahme Deutschland von „Reporter ohne Grenzen“ belegt einen besorgniserregenden Anstieg von Übergriffen auf Medienschaffende in Deutschland. Trotz eines leichten Rückgangs im Vergleich zum Vorjahr bleibt die Zahl der Angriffe mit 41 verifizierten Fällen hoch, insbesondere im Kontext politischer Versammlungen und extremistischer Veranstaltungen. Besonders alarmierend ist die Zunahme von sogenannten SLAPPs, strategische Klagen zur Einschüchterung von Journalistinnen und Journalisten durch finanzstarke Unternehmen. Die Nahaufnahme Deutschland von Reporter ohne Grenzen bietet einen detaillierten Überblick über die aktuellen Herausforderungen für die Pressefreiheit in Deutschland und wird am 3. Mai zusammen mit der weltweiten Rangliste der Pressefreiheit veröffentlicht. reporter-ohne-grenzen.de

Kurzmeldungen

  • Matthias Opdenhövel übernimmt ab Juni die Moderation von „Schlag den Star“ und löst den bisherigen Moderator Elton ab. spiegel.de
  • Hamburger Anton Spieker übernimmt Hauptrolle in TV-Verfilmung von Robert Habecks Roman. shz.de
  • „Brand eins“-Redaktion plant Doppelausgaben für die Juni/Juli und Dezember/Januar Hefte. kress.de
  • Das Fußballkultur-Magazin „11 Freunde“ profitiert von digitaler „Spiegel“-Technik und ist dafür Teil des Digital-Abos. horizont.net

Köpfe

  • Die Vorstand der Landespressekonferenz wurde neu gewählt: Vorsitzender ist Peter Ulrich Meyer vom Hamburger Abendblatt, Stellvertreterin ist Sylvia Burian vom NDR Hamburg Journal, Schatzmeisterin ist nun Kristine Jansen, Rechnungsprüferin Kristina Hansen und Besitzer sind Mathias Adler vom Tagesjournal, Jan Bulig von RTL Nord, Frank Drieschner von der Zeit, Sebastian Eberle vom NDR Hamburg Journal, Markus Klemm von der dpa, Anette van Koeverden von NDR 90,3, Hagen Meyer von der Bild, Geli Tangermann von der Hamburger Morgenpost sowie Julia Witte von der Welt. lpk-hamburg.de
  • Der Presseclub Hamburg hat auch einen neuen Vorstand. Nach 30 Jahren hat Klaus Ebert das Amt des Präsidenten aufgegeben, ihm folgt Jörn Lauterbach, der die Welt-Ausgaben in Hamburg und NRW verantwortet. Ebenfalls aus dem Vorstand ausgeschieden ist der Geschäftsführer von Sat1-Nord Michael Grahl. Stellvertreter des Chefredakteurs beim „Hamburger Abendblatt“ Matthias Iken ist neuer Schatzmeister. Im Vorstand sind außerdem die Chefredakteurin und stellvertretene Direktorin im Landesfunkhaus Hamburg Ilka Steinhausen, Autorin der Chefredaktion beim Spiegel Susanne Beyer, NDR-Chefredakteur Fernsehen Andreas Cichowicz, stellvertretende Mopo-Chefredakteurin Geli Tangermann, die freie Journalistin Alessa Brings sowie die stellvertretende Stern-Chefredakteurin Lena Förster. www.hamburger-presseclub.de
  • Janko Tietz übernimmt die Leitung des Nachrichtenressorts bei „Spiegel.de“. kress.de
  • Philipp Kolanghis ist neuer „Bremen Eins-Morgen“-Moderator. radiowoche.de
  • Thomas Schmidtutz und Thore Barfuss verstärken das Focus Magazin als neues Digitalteam. burda.com
  • Medieninsider gewinnt Anna Ernst als neue Chefreporterin medieninsider.com
  • Wirtschafts- und Medienjournalist Klaus Boldt verlässt Axel Springer. meedia.de
  • Barbara Berner wird neue Leiterin der ARD-Koordination Ausland und Festivals. presseportal.de
  • Claus Spacil und Christine Fettich bilden mit Johannes Hauner die neue Führung der SZ-Digital-Tochter. kress.de
  • Geschäftsführer für TV- und Videoaktivitäten Claus Strunz verlässt Axel Springer nach 25 Jahren. medieninsider.com

BEST PRACTICE

Telepolis startet Unterstützermodell für redaktionelle Unabhängigkeit: Das renommierte Online-Magazin Telepolis, Teil der heise group, führt ein Unterstützermodell ein, um seine redaktionelle Unabhängigkeit zu sichern und weiterhin fundierte politische Berichterstattung anbieten zu können. Aufgrund der Herausforderung, kritische politische Inhalte zu vermarkten, setzt heise bei Telepolis auf freiwillige finanzielle Unterstützung der Leserschaft. Die Initiative wurde von Verleger Ansgar Heise und Chefredakteur Harald Neuber ins Leben gerufen, die die Bedeutung von Telepolis als Plattform für Meinungspluralismus und unabhängige Berichterstattung betonen. Das neue Unterstützermodell bietet Lesern verschiedene Optionen für einmalige, monatliche oder jährliche Beiträge, ohne eine Paywall einzuführen. Diese Entscheidung steht im Einklang mit der langjährigen Philosophie von Telepolis, eine lebendige Debattenkultur frei zugänglich zu machen. heisegroup.de

Neue Studie enthüllt: Wie „funk“-Reporter die Klimakrise und Nachhaltigkeit thematisieren: Eine kürzlich veröffentlichte Studie von Janis Brinkmann, Publizistikprofessor an der Hochschule Mittweida, beleuchtet die Herangehensweise junger Journalisten des ARD-ZDF-Content Netzwerks „funk“ an die Themen Klimakrise und Nachhaltigkeit. Die Studie, mit dem Titel „Journalistische Grenzgänger“, analysierte alle fünf Presenter-Formate von Y-Kollektiv bis STR _F zwischen 2016 und 2022 und kam zu dem Schluss, dass die „funk“-Reportagen eine neue Form des Haltungsjournalismus repräsentieren. Brinkmann betont, dass die Reporter von „funk“ nicht nur Geschichten beschreiben, sondern auch eine klare Haltung vermitteln. Dies spiegelt sich in der Berichterstattung über Themen wie Nachhaltigkeit wider, die einen Schwerpunkt der Reportage-Formate bilden. Allerdings zeigt die Studie auch eine Tendenz zur subjektiven Perspektive und zur fehlenden Distanz zu Aktivisten, was Fragen zur journalistischen Ethik aufwirft. Die Studie wirft auch ein Licht auf die Rolle von Emotionen im Qualitätsjournalismus, wobei Empathie als wichtiger Faktor für die Krisenkompetenz von Journalisten hervorgehoben wird. Trotz der Bedeutung von Emotionen in der Berichterstattung wird darauf hingewiesen, dass eine ausgewogene Darstellung und ein transparenter ethischer Kompass entscheidend sind. mmm.verdi.de

Forte Digital ebnet neue Wege im digitalen Journalismus: Forte Digital, ein Unternehmen mit skandinavischem Business-Modell, erweitert sein Team und etabliert erfolgreich neue Arbeitsweisen im digitalen Journalismus. Ein Schwerpunkt liegt auf der Nutzung von Künstlicher Intelligenz zur Optimierung des redaktionellen Contents und der Personalisierung von Inhalten. Durch die Analyse von Leserverhalten und die Auswertung von Daten kann Forte Digital relevante Inhalte effektiver ausspielen und die Leserbindung stärken. Die KI wird auch genutzt, um Themenlücken zu identifizieren, redaktionelle Empfehlungen zu generieren und automatisch Videos zu erstellen. Die Zukunft des digitalen Journalismus liege laut Forte Digital in einer verstärkten Nutzung von Social-Media-Kanälen wie WhatsApp und TikTok sowie einer stärkeren Personalisierung von Inhalten. Die Einführung von KI-gesteuerten Systemen zur Traffic-Generierung und Monetarisierung wird als entscheidender Schritt in der Weiterentwicklung des digitalen Medienmarktes angesehen. Die Firma wurde 2017 in Oslo gegründet und hat mittlerweile 350 Mitarbeiter in Norwegen, Dänemark, Polen und Deutschland. Das Unternehmen arbeitet nach einem innovativen Team-Extension-Modell. Dabei agieren die Mitarbeiter als Kollegen ihrer Kunden, was eine bis zu 30% schnellere Arbeitsweise im Vergleich zum klassischen Beratungsmodell ermöglicht. meedia.de

Sinkende Zahlungsbereitschaft: Künstliche Intelligenz im Nachrichtenjournalismus:
Der Hype um den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Journalismus erreichte seinen Höhepunkt, als BuzzFeed Anfang letzten Jahres eine 300-prozentige Aktienkurssteigerung ankündigte. Doch dieser Trend erwies sich als kurzlebig, und BuzzFeed steht nun vor dem Rausschmiss aus dem NASDAQ. Die Geschichte von BuzzFeed zeigt, wie wichtig es ist, realistische Erwartungen im Medienmanagement zu haben. Eine aktuelle Trendumfrage des BDZV und der MVFP bestätigt das wachsende Interesse an KI im Journalismus. Laut der Umfrage setzen bereits 44 Prozent der befragten Verlage KI-Anwendungen zur Bearbeitung von digitalen Angeboten ein. Eine Studie des Hamburger Brand Science Institute zeigt jedoch, dass die Zahlungsbereitschaft für Nachrichten, die mithilfe von KI erstellt werden, deutlich sinkt. Die Befragten verbinden den Einsatz von KI in erster Linie mit Kosteneinsparungen für den Verlag, an denen sie teilhaben möchten. Die Forscher des BSI sehen dennoch strategische Chancen für Verlage. Somit könne eine Kennzeichnungspflicht für KI neue Möglichkeiten der Produkt- und Preisdifferenzierung eröffnen. Sie schlagen drei Ertragsmodelle vor: hohe Abo-Preise für menschlich erstellte Inhalte, niedrige Preise für mit KI erstellte Inhalte und werbefinanzierte, vollautomatisierte Inhalte. editorial.media

Die Rolle des Sportjournalismus im Wandel: Die Debatte über die angeblich mangelnde Distanz von Sportjournalisten und die Vorurteile, sie seien lediglich verkappte Fans, hält an. Stephan Köhnlein, freier Journalist und epd-Autor, sowie einige Experten analysieren die historischen und strukturellen Gründe hinter diesen Ansichten. Früher galt der Sportjournalismus als weniger angesehen und seine Praktizierenden wurden oft als minderwertig betrachtet. Doch in den letzten Jahrzehnten hat sich dies geändert, wobei der Sportjournalismus an Anerkennung gewonnen hat und sich von reinen Ergebnislieferanten zu kritischen und investigativen Berichterstattern entwickelt hat. Dennoch bleibt die Frage nach der angemessenen Distanz zu den berichteten Ereignissen bestehen. Experten wie der langjährige Investigativjournalist Hans Leyendecker weisen darauf hin, dass die Qualität des Journalismus, einschließlich des Sportjournalismus, oft unter dem Druck von Klicks und schnellen Schlagzeilen leidet. Ein zentraler Punkt in der Debatte ist die Frage nach der richtigen Balance zwischen Nähe und Distanz. Während einige Sportjournalisten wie Frank Buschmann für ihre enthusiastische und unterhaltsame Berichterstattung bekannt sind, stehen andere wie Hajo Seppelt für investigative und analytische Ansätze. turi2.de

TERMINE

  • DJV-Veranstaltung Was kostet Journalismus? Montag, 22. April 2024, ab 11 Uhr. djv.de
  • Medientage München Special Future Video 2024 Mittwoch, 24. April 2024, ab 9 Uhr, House of Communication, München. medientage.de
  • Hybrid-Eins-Webinar Universalcode-Lunchbreak: Newsletter, das ideale Medium Donnerstag, 2. Mai 2024, ab 12 Uhr. hybrideins.de

AUS-, WEITER UND FORTBILDUNG

Journalismus, Management und Marketing informiert. Das Mediencamp findet von Donnerstag, 25. April 2024, bis Freitag, 26. April 2024, in der Kulturbrauerei Berlin in statt.

Die IJP und die Alexander von Humboldt-Stiftung veranstalten im Herbst das ComLab#9, bei dem Medienschaffende und Forschende zusammenkommen, um sich den Herausforderungen der Zeit zu stellen. Im Mittelpunkt steht das Thema „Konfliktzonen der Freiheit“, während innovative Ideen entwickelt, lebhafte Diskussionen angestoßen und kreative Lösungsansätze gesucht werden. Durch Vorträge, Workshops und Netzwerkformaten werden Fähigkeiten verfeinert, um komplexe Themen verständlich und wirkungsvoll zu vermitteln, wobei der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Medienschaffenden und Wissenschaftlern im Fokus stehen. Das ComLab#9 findet von Donnerstag, 19. September 2024, bis Sonntag, 22. September 2024 in Berlin statt. Die Bewerbungsfrist endet am Samstag, 25. Mai 2024. ijp.org

Journalistenpreise

Die European Local Cross-Border Grants richtet sich an lokale investigative Journalismusprojekte in Europa und möchte zu grenzenübergreifender Zusammenarbeit anregen. Das Programm ist offen für Journalistenteams und lokalen Medienredaktionen aus mindestens zwei europäischen Ländern. Die nächste Bewerbungsfrist endet am Donnerstag, 25. April 2024. journalismfund.eu

Der Robert-Hochner-Preis ehrt herausragende journalistische Leistungen in Radio und Fernsehen. Ausschlaggebend ist dabei eine hohe Fachkompetenz, kritisches Denken, Courage und soziale Verantwortung. Die Frist für Vorschläge und Bewerbungen endet am Freitag, 26. April 2024. gpa.at

Die Friedrich und Isabel Vogel-Auszeichnung für Wirtschaftsjournalismus zeichnet Beiträge in Druck- und Online-Medien, Hörfunk oder Fernsehen sowohl von einzelnen Autoren als auch Redaktionsteams aus. Die Preise werden für journalistische Arbeiten vergeben, die dem Leser das Thema Wirtschaft näher bringen und zur Weiterentwicklung einer freien Wirtschaftsordnung im Sinne der sozialen Marktwirtschaft beitragen. Die Bewerbungsfrist endet am Dienstag, 30. April 2024. vogelstiftung.de

Förderungen und Ausschreibungen

Das Deutsch-Südosteuropäische Journalistenstipendium der IJP unterstützt zehn Journalisten mit einer einmaligen Zahlung von 3.800 Euro bei einer sechs- bis achtwöchigen Recherchereise nach Bulgarien, Rumänien oder Serbien. Im Mittelpunkt stehen Klima- und Energiethemen. Die Bewerbungsfrist endet am Dienstag, 30. April 2024. ijp.org

Das Marion Gräfin Dönhoff-Journalistenstipendium fördert den Austausch zwischen Journalisten in Deutschland und Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Das Stipendium wird an zehn bis zwölf junge Journalisten aus Deutschland und Osteuropa vergeben, die anschließend zwei Monate im jeweiligen Gastland hospitieren. Die Bewerbungsfrist endet am Dienstag, 30. April 2024. https://ijp.org/austauschprogramme/osteuropa/

Das Deutsch-Mittelosteuropäische Programm der IJP setzt den Schwerpunkt auf Klima- und Energiethemen und unterstützt jährlich bis zu zehn Journalisten aus Deutschland, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Slowenien und der Slowakei. Die Stipendiaten bekommen die Möglichkeit, sich bis zu acht Wochen vor Ort thematisch und regional zu spezialisieren. Die Bewerbungsfrist endet am Mittwoch, 1. Mai 2024. ijp.org

Die DGVN bietet Journalisten mit großem Interesse an den Themen Flucht, humanitäre Hilfe und der Arbeit der Vereinten Nationen eine achttägige Informations- und Recherchereise nach Mexiko an. Die Gruppenreise findet im Oktober 2024 statt und richtet sich insbesondere an Journalisten von Regionalzeitungen. Kosten für den Flug, Transfer, Unterbringung, Frühstück und weitere programmbezogene Kosten vor Ort werden von der DGVN übernommen. Für die Mitreisenden fällt ein Eigenbeitrag in Höhe von 400 Euro an. Die Bewerbungsfrist endet am Freitag, 19. April 2024. dgvn.de

und bis nächsten Monat

1. April-Scherze im Schatten der Unsicherheit: Der 1. April ist bekannt für lustige Streiche und Scherze, von Lebensmittelherstellern mit absurden Produkten bis hin zu Zeitungen mit bizarren Meldungen. Doch während diese Tradition vermutlich Hunderte von Jahren alt ist, scheint sie in der heutigen Zeit ihre Unschuld verloren zu haben. Was einst harmlose Aprilscherze waren, wird nun von Verschwörungstheorien überschattet. Immer mehr Medien entschieden sich deswegen gegen die Veröffentlichung von scherzhaften Falschmeldungen. So wurde beispielsweise ein Witz des britischen „Guardian“ aus dem Jahr 1981 über eine angebliche Wetterkontrollmaschine später von Verschwörungsideologen ernsthaft aufgegriffen. Die Verbreitung von Falschinformationen hat vor allem durch soziale Medien und alternative Medienplattformen stark zugenommen, und viele Menschen sind heute anfällig für Verschwörungserzählungen. Selbst Unternehmen und Medienhäuser haben begonnen, sich vom Aprilscherz zu distanzieren, aus Angst vor negativen Auswirkungen und dem Verlust von Vertrauen. rnd.de, nordschleswiger.dk