Schutzschirmverfahren bei "Motor Presse Hamburg", Politisches Feuilleton der "Zeit", UKW-Radio-Aus in Schleswig-Holstein, Madsack fusioniert Sächsische Zeitung und Leipziger Volkszeitung, Fusion bei "Zeit" und "Zeit Online"

Nachrichten

„Motor Presse Hamburg“ unter Schutzschirmverfahren: Wolfgang Melcher, Geschäftsführer der „Motor Presse Hamburg“, hat umfangreiche Maßnahmen zur Restrukturierung des Medienhauses angekündigt. Die Redaktion der Kernmarken „Men’s Health“, „Women’s Health“ und „Runner’s World“ wird umgebaut und das Unternehmen wird ein Schutzschirmverfahren durchlaufen, bei dem es unter Aufsicht des Insolvenzgerichts und eines Sachverwalters steht. Neben der Umstrukturierung der Redaktionen in Hamburg plant das Unternehmen eine intensivere Zusammenarbeit mit den internationalen Ausgaben und die Senkung der stark gewachsenen Kosten. Melcher betonte, dass man sich künftig auf die drei Kernmarken konzentrieren werde, um notwendige Investitionen in die digitale Transformation, die Qualität der Printprodukte und neue Geschäftsfelder zu ermöglichen. Ein Stellenabbau sei unvermeidlich, um den finanziellen Spielraum für diese Investitionen zu schaffen. „Wir bedauern die Trennung von einigen Kolleginnen und Kollegen, sehen aber keine andere Wahl,“ so Melcher. Das Schutzschirmverfahren bietet die Möglichkeit einer vorläufigen Eigenverwaltung, um eine Unternehmenssanierung zu erleichtern. Während des Verfahrens werden die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer bis zu drei Monate von der Agentur für Arbeit gezahlt.
kress.de

Zeit Verlagsgruppe startet neues digitales Ressort „Politisches Feuilleton“: Die Zeit Verlagsgruppe investiert weiter in Qualitätsjournalismus und hat das digitale Ressort „Politisches Feuilleton“ bei „Zeit“ und „Zeit Online“ ins Leben gerufen. Unter der Leitung von Georg Löwisch und seiner Stellvertreterin Julia Lorenz will das Ressort politische und gesellschaftliche Ereignisse in einen größeren Kontext setzen und tiefgründige Analysen bieten. Ziel ist es, das Geschehen in der Welt zu erkunden und den Lesern dabei zu helfen, Zusammenhänge zu verstehen und bedeutende Fragen zu beantworten. Das neue Ressort entsteht aus dem Bedürfnis der Leser nach tiefgehender und kluger Auseinandersetzung mit aktuellen Themen. Diese Texte sollen sowohl digital als auch in der gedruckten Ausgabe erscheinen, wobei eine enge Verzahnung zwischen beiden Medien geplant ist. Die Zeit Verlagsgruppe sieht das Ressort als eine bedeutende Investition in den Journalismus und als Experimentierfeld für neue Formen der Berichterstattung.
kress.de

Schleswig-Holstein und Schweiz planen UKW-Radio-Aus: In Schleswig-Holstein und der Schweiz gibt es konkrete Pläne für den Ausstieg aus der analogen UKW-Radioverbreitung. In Schleswig-Holstein sollen die Sender zwischen 2025 und 2031 schrittweise auf die Verbreitung via DAB+, Kabel oder Internet umsteigen. In der Schweiz wird die SRG Ende 2024 den UKW-Betrieb einstellen, gefolgt von den privaten Sendern bis Ende 2026. Diese Vorhaben sind im deutschsprachigen Raum jedoch Ausnahmen. In anderen deutschen Bundesländern sowie in Österreich gibt es noch keine festen Pläne für den UKW-Ausstieg, trotz der hohen Kosten für die parallele Verbreitung via UKW und DAB+. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten plant, die Kosten für die UKW-Verbreitung ab 2033 nicht mehr anzuerkennen, was den Druck auf die öffentlich-rechtlichen Sender erhöht, bis dahin auf DAB+ umzusteigen. In Österreich, wo DAB+ erst 2018 eingeführt wurde, ist ein UKW-Ausstieg derzeit kein Thema.
heise.de

Streiks bei ARD-Sendern: Die ARD-Sender stehen vor erheblichen Programmänderungen und Ausfällen aufgrund anhaltender Streiks. Ursache für den Arbeitskampf ist ein seit sieben Monaten schwelender Tarifkonflikt. Die aktuellen Tarifangebote der ARD-Anstalten wie SWR, BR und NDR, die weniger als 5 Prozent Erhöhung über zwei Jahre vorsehen, liegen weit unter dem Inflationsausgleich und den Abschlüssen im öffentlichen Dienst. Christoph Schmitz-Dethlefsen von Verdi betont die Notwendigkeit fairer Tariferhöhungen für Rundfunkmitarbeiter. Verdi fordert 10,5 Prozent mehr bei Honoraren und Gehältern, mindestens jedoch 500 Euro Gehaltserhöhung beziehungsweise 250 Euro mehr Vergütung für Auszubildende und Volontäre. Mit Beginn des Streiks wurden bereits Ausfälle im Radioprogramm des BR gemeldet. Weitere Ausfälle sind zu erwarten, die auch das Erste Programm betreffen könnten. mmm.verdi.de

Neue Osnabrücker Zeitung und Nordwest Mediengruppe kooperieren bei Berichterstattung aus Hannover: Die Neue Osnabrücker Zeitung NOZ und die Nordwest Mediengruppe NWZ bündeln ihre Kräfte bei der Berichterstattung über die Landespolitik in Hannover. Ziel der Kooperation ist es, durch tiefere Recherchen und weniger Themendoppelungen die Qualität der Berichterstattung zu steigern und die Ressourcen effizienter zu nutzen. Die Landeskorrespondenten Stefan Idel (NWZ) und Lars Laue (NOZ) arbeiten dabei zukünftig gemeinsam und stellen ihre Inhalte beiden Verlagen für deren digitale und gedruckte Medien zur Verfügung. Organisatorisch bleiben sie jedoch Mitglieder ihrer jeweiligen Redaktionen in Osnabrück und Oldenburg. Der regionale Blick auf landespolitische Themen bleibt dabei zentral. Darüber hinaus planen die Medienhäuser eine Zusammenarbeit im Bereich Podcasts. kress.de

Mediengruppe Madsack fusioniert Redaktionen von „Sächsischer Zeitung“ und „Leipziger Volkszeitung“: Die Mediengruppe Madsack fusioniert die Redaktionen der „Sächsischen Zeitung“ und der „Leipziger Volkszeitung“ zur neuen „Sachsen Redaktion“. Diese vereinte Redaktion wird von Hannah Suppa, Chefredakteurin der „LVZ“, und Annette Binninger, Chefredakteurin der „Sächsischen Zeitung“, geleitet. Beide werden weiterhin ihre jeweiligen Blätter führen, jedoch mit einem verstärkten Fokus auf lokale Berichterstattung. Durch die Fusion übernimmt die „Sächsische Zeitung“ künftig Teile der nationalen und internationalen Berichterstattung vom Redaktionsnetzwerk Deutschland RND. Dies führt zu einem Abbau von etwa 30 Stellen bei der „Sächsischen Zeitung“. Madsack kündigt an, sozialverträgliche Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter zu finden. Der Deutsche Journalisten-Verband kritisiert die Stellenstreichungen allerdings scharf und bezeichnet den Abbau angesichts der politischen Lage als unverantwortlich. Ein DJV-Sprecher fordert Madsack auf, seiner verlegerischen Verantwortung gerecht zu werden. turi2.de, dwdl.de, sueddeutsche.de

  • Madsack-Chef Thomas Düffert will künftig alle Zeitungen durch das Redaktions Netzwerk Deutschland in Hannover produzieren lassen und nimmt damit den weiteren Abbau von Stellen bei allen Titeln in den Regionen in Kauf. meedia.de

Fusion der „Zeit“-Redaktionen: Print bleibt Priorität: Die Redaktionen von „Zeit“ und „Zeit Online“ werden in den nächsten zwölf Monaten unter ein gemeinsames Markendach zusammengeführt und unter einem Namen auftreten. Trotz dieser Fusion bleibt die gedruckte Ausgabe weiterhin prioritär. Laut „Zeit Online“-Chefredakteur Jochen Wegner und „Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo habe die Wochen­ausgabe grundsätzlich das Erst­zugriffs­recht auf alle digitalen Inhalte. Di Lorenzo fügt hinzu, dass besondere Geschichten und exklusive Stücke für die Print-Ausgabe zurückgehalten werden, um deren Attraktivität zu gewährleisten. Die gedruckte „Zeit“ müsse eine eigene Handschrift haben und dürfe nicht nur eine Auswahl der Online-Inhalte sein. Gleichzeitig verzeichnet die „Zeit“ den Großteil ihrer neuen Digital-Abos aus exklusiven Online-Inhalten, die nie gedruckt werden. Die bisher kostenlosen „Zeit“-Podcasts sollen zudem künftig teilweise ins Bezahlmodell überführt werden, um die Einnahmen zu steigern. Ziel ist es, das Voll-Abo Z+ attraktiver zu machen, obwohl auch über ein günstigeres Podcast-only-Abo nachgedacht wird. turi2.de, meedia.de

NDR verzeichnet erneut hohen Gewinn und blickt optimistisch in die Zukunft: Der NDR hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von rund 147 Millionen Euro erzielt, wie der Rundfunkrat bekanntgab. Damit übertraf der Gewinn die Erwartungen aus dem Wirtschaftsplan um etwa 142 Millionen Euro. Bereits im Jahr 2022 erzielte der NDR einen Überschuss von 67,7 Millionen Euro, was damals als unerwartet positiv bewertet wurde. Der NDR wird die aktuelle Beitragsperiode, die Ende des Jahres ausläuft, dank der hohen Gewinne positiv abschließen. Zwei Drittel des aktuellen Überschusses dürfen jedoch nicht sofort verwendet werden, da Mehrerträge aus Rundfunkbeiträgen erst ab 2025 vorgesehen sind. Dietmar Knecht, Vorsitzender des NDR Rundfunkrates, lobte das wirtschaftliche Ergebnis und sagte, dass das 2021 beschlossene Spar- und Kürzungspaket dem NDR einen finanziellen Spielraum verschafft habe, der zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit und zur Bewältigung des digitalen Wandels genutzt werden könne. dwdl.de

Bremer Fernsehpreis wird zum Bremer Fernseh- und Digitalpreis: Der Bremer Fernsehpreis, ein ARD-Wettbewerb zur Auszeichnung des Regionaljournalismus, feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen und erhält dabei eine neue Ausrichtung sowie einen neuen Namen: Künftig wird er als Bremer Fernseh- und Digitalpreis verliehen. Damit sollen nicht nur regionale Fernsehinhalte, sondern auch innovative journalistische Ideen aus dem Web und digitalen Projekten gewürdigt werden. Die Kategorien umfassen „Bestes aktuelles Video“, „Beste Leistung vor der Kamera“, „Beste investigative Leistung“, „Bestes regionales Mediathek-Format“, „Bestes konstruktives Video“ sowie „Unser ganzer Stolz“. Zusätzlich wird der „Nah dran“-Publikumspreis verliehen. Teilnahmeberechtigt sind Produktionen, die zwischen dem 1. Juli 2023 und dem 30. Juni 2024 erschienen sind. Eine Kommission aus ARD-Fernseh- und Digital-Journalisten entscheidet über die Nominierungen. Die Preisverleihung findet am 8. November in Bremen statt und wird von Frank Plasberg moderiert, der auch die Jury leitet.
dwdl.de

Caren Siebold wird Chief Product Officer bei der DPA:
Die Nachrichtenagentur DPA erweitert ihre Führungsstruktur und ernennt Caren Siebold zur Chief Product Officer. Seit dem 1. Juli 2024 verantwortet Siebold das Produktportfolio der Agentur und steuert die internen Prozesse zwischen Vertrieb, IT und Produktmanagement. Sie erhält Prokura und berichtet direkt an dpa-CEO Peter Kropsch.
Caren Siebold bringt umfangreiche Erfahrung aus ihrer Tätigkeit bei news aktuell, mecom und der dpa IT mit. Ihre Expertise im Produktmanagement und in der Einführung agiler Arbeitsprozesse qualifizieren sie für die neue Rolle. Siebold wird eng mit der stellvertretenden Chefredakteurin Astrid Maier zusammenarbeiten, um die Innovationsgeschwindigkeit bei den dpa-Diensten zu erhöhen. Norbert Schmidt-Banasch bleibt als Chief Technology Officer in seiner Position und wird durch die neuen Prokuristen Timo Lehnert und Andreas Gansterer unterstützt. kress.de

Neuer Mobilitätsreport der DB Regio: Die Corporate Publishing Unit des Wirtschaftsmagazins „Brand Eins“ hat im Auftrag der Brancheninitiative Zukunft Nahverkehr der DB Regio AG den 148-seitigen Mobilitätsreport produziert. Das Magazin präsentiert Vorzeigeprojekte zur Verkehrswende aus Paris, Oslo und Schleswig-Holstein und enthält Interviews, unter anderem mit Andreas Hermann von der Universität St. Gallen, der über das Grundbedürfnis Mobilität spricht. Der Mobilitätsreport zieht eine Bilanz zum Deutschlandticket und erläutert, wie On-Demand-Verkehr den ÖPNV flexibler macht. Er enthält zudem Porträts von Visionären und Ideen zur Mobilitätswende sowie Meinungen und Vorbehalte von Fahrgästen. Der Report richtet sich an Entscheidungsträger der Mobilitätswende und kann kostenlos bestellt werden. cpmonitor.de

Die Bundesregierung hat eine Wachstumsinitiative beschlossen, die auch eine Reform der Filmförderung beinhaltet. Im Rahmen dieser Initiative soll ein Steueranreizmodell eingeführt werden, das Filmproduktionsfirmen eine Förderung von bis zu 30 Prozent der deutschen Herstellungskosten ermöglicht. Dieses Modell soll das bisherige Fördermodell ersetzen und den Standort Deutschland international wettbewerbsfähiger machen. Die Umsetzung des neuen Modells wird gemeinsam mit den Ländern geplant, jedoch ist der genaue Starttermin noch unklar. dwdl.de

Die Verbraucherzentralen haben eine Sammelklage gegen den Streaming-Anbieter DAZN eingereicht, um die extreme Preiserhöhung im Sommer 2022 anzufechten. Die Klage wird am Oberlandesgericht in Hamm verhandelt. Die Verbraucherschützer kritisieren die intransparente Preiserhöhungsklausel und sehen sie als unwirksam an. Der Bundesverband erwartet nun die Zustellung der Klage in England, wo DAZN ansässig ist, und die Eröffnung des Klageregisters. horizont.net

Kurzmeldungen

  • Das Nachrichtenmagazin “Der Spiegel” und die Bauer Media Group melden der IVW keine Einzelheftauflagen mehr. meedia.de
  • Die Madsack Mediengruppe verzeichnet 900.000 kostenpflichtige Abonnements, darunter 270.000 Digital-Only-Abos. kress.de
  • Die Produktionsfirma AZ Media TV agiert nun unter dem Namen TVN Factual Entertainment und macht somit deutlich, dass sie Teil der TVN Group ist. dwdl.de

Köpfe

  • NDR-Urgestein Carlo von Tiedemann ist wieder bei NDR Schlager auf Sendung. presseportal.de
  • Jörg Endriss wird crossmedialer ARD-Korrespondent mit Schwerpunkt Audio in Peking und Thorsten Iffland übernimmt die entsprechende Stelle mit Schwerpunkt Audio im Studio Tokio. ndr.de
  • Spiegel-Autor Rasmus Buchsteiner wird ab November Chief Correspondent bei Politico in Berlin. kress.de
  • Ex-“SZ”-Manager Benjamin Haben ist neuer Geschäftsführer bei Nordmedien. kress.de
  • Lasse Deppe wird stellvertretender Chefredakteur bei der Nordwest Zeitung. kress.de
  • Martin Knobbe wechselt vom Spiegel zum Handelsblatt und wird ab spätestens Januar 2025 stellvertretender Chefredakteur. kress.de

Projekte und Recherchen

Deutsche Newsnutzung im Fokus: Reuters Institute Digital News Report 2024: Die Ergebnisse des Reuters Institute Digital News Report 2024 zeigen, dass zwei Drittel der deutschen Internetnutzer von Nachrichtenmedien erwarten, verschiedene Perspektiven zu erhalten. Allerdings findet weniger als die Hälfte diese Erwartung erfüllt. Besonders beliebt sind digitale Nachrichtenangebote, die das Internet als wichtigste Quelle für Nachrichten ablösen. Soziale Medien gewinnen ebenfalls an Bedeutung, insbesondere bei jüngeren Nutzern. Trotz steigender Nutzung von Nachrichten in sozialen Medien herrscht Skepsis bezüglich der Vertrauenswürdigkeit, besonders auf Plattformen wie Tik Tok. Der Bericht betont auch die wachsende Rolle von Online-Nachrichtenvideos und zeigt Vorbehalte gegenüber Künstlicher Intelligenz im Journalismus auf. hans-bredow-institut.de

Arbeitspapier zur Ahrtal-Flut 2021: Empfehlungen für verbesserte Krisenkommunikation und Medienarbeit: Ein Arbeitspapier der Otto-Brenner-Stiftung untersucht die Berichterstattung über die Ahrtal-Flut 2021 und empfiehlt eine bessere Einbindung von Journalisten in Krisen- und Sicherheitstrainings. Kritisiert wird die unzureichende Integration der Medien in die Krisenkommunikation, was zu Missverständnissen und Kritik führte. Empfohlen wird die Einrichtung von Task-Force-Teams in Redaktionen, die mit Warnsystemen vertraut sind und in behördliche Abläufe bei Katastrophenlagen eingebunden werden sollen. Die Studie fordert zudem eine Sensibilisierung für die unterschiedlichen Erwartungen von Betroffenen und Medien sowie einen reflektierten Umgang mit Emotionen in der Berichterstattung. kress.de, otto-brenner-stiftung.de

KI-generierte Texte anhand häufiger Wörter erkennbar: Eine neue Studie von Forschern der Universität Tübingen und der Northwestern University in Illinois bietet Einblicke, wie KI-generierte Texte anhand der Verwendung bestimmter Wörter identifiziert werden können. Die Forschenden analysierten Kurzreferate aus der Pubmed-Datenbank, die bis Ende Juni 2024 veröffentlicht wurden, um herauszufinden, welche Wörter seit der weiten Verfügbarkeit von KI besonders häufig verwendet werden. Das Ergebnis der Studie zeigt signifikante Häufungen bestimmter Begriffe wie „delves“ (erforschen, vertiefen), „showcasing“ (präsentieren) und „underscores“ (unterstreichen). Diese Wörter treten seit der KI-Ära um ein Vielfaches häufiger auf als zuvor. Die Forscher interpretieren dies als Indiz dafür, dass diese Begriffe von einer gemeinsamen KI-Quelle generiert wurden. t3n.de

„Spot on News“ setzt auf KI-Tool zur Textverbesserung: Die Nachrichtenagentur „Spot on News“, die sich seit ihrer Gründung 2012 als führender Anbieter in den Bereichen Entertainment und Lifestyle etabliert hat, hat kürzlich ein neues Content Management System eingeführt. Dieses beinhaltet ein fortschrittliches Sprachanalysetool, das entwickelt wurde, um die sprachliche Qualität der produzierten Inhalte zu optimieren. Das Tool wurde Teil der Concreate-Plattform von „Spot on News“, die speziell auf die Bedürfnisse der Contentproduktion zugeschnitten ist. Das Tool ermöglicht eine schnelle Analyse von Texten und bietet automatisch Verbesserungsvorschläge, was den Redakteuren Zeit spart und die Qualität der Inhalte steigert. Die Integration des Tools verlief reibungslos, da die Wortliga GmbH eine passende Schnittstelle zur Verfügung stellte, die ohne spezifische Anpassungen implementiert werden konnte. Zusätzlich zu dieser technologischen Weiterentwicklung plant „Spot on News“ weitere Schritte im Bereich Künstliche Intelligenz, um ihre Content-Produktion und -Distribution weiter zu optimieren. kress.de

BEST PRACTICE

European Publishing Congress in Wien diskutiert strategische Integration von KI in Medienhäuser: Beim European Publishing Congress in Wien standen die Herausforderungen und Chancen der Integration generativer KI in Medienunternehmen im Fokus. Teilnehmer aus rund 30 Nationen diskutierten dabei intensiv über die strategische Nutzung von KI in Redaktionen, Verlagen und im Marketing. Mittlerweile hat die anfängliche Begeisterung über technologische Fortschritte einer vorsichtigen Skepsis Platz gemacht. Ole Reißmann, KI-Chef des „Spiegel“, hob hervor, dass populäre KI-Anwendungen oft zu unzuverlässigen Ergebnissen führen, wie falschen Antworten oder sogar zu Halluzinationen. Dennoch setzt der „Spiegel“ KI erfolgreich beim Fact Checking ein, um die Arbeit der Dokumentationsabteilung zu unterstützen. Ein eigenes Tool ermöglicht es, Artikel auf Faktenbasis zu überprüfen und Fehler frühzeitig zu erkennen. Ein weiteres KI-Tool beim „Spiegel“ analysiert rückwirkend Texte auf ihren Gender-Aspekt, um die Redaktion für mögliche Vorurteile zu sensibilisieren. Reißmann betonte dabei die Rolle von KI, eigene Bias zu identifizieren und zu korrigieren. kress.de

„The Try Guys“ beenden ihre YouTube-Karriere und starten eigene Streaming-Plattform: Zack Kornfeld und Keith Habersberger von den „Try Guys“ haben offiziell ihre rund zehnjährige YouTube-Karriere beendet und ein Video dazu veröffentlicht. Die „Try Guys“, bekannt durch Serien wie „Without a Recipe“ und „Eat The Menu“, ziehen sich aufgrund unvorhersehbarer Algorithmusänderungen von YouTube zurück und haben ihre eigene Streaming-Plattform, „2nd Try TV“, gestartet. Dort bieten sie zwölf Serien, Bonusmaterial und Live-Event-Aufnahmen werbefrei an. Die „Try Guys“ folgen damit einem Trend, den auch andere große YouTube-Kanäle wie „Dropout“ und „Watcher“ eingeschlagen haben, um unabhängiger von Werbeeinnahmen zu werden. Sie setzen auf exklusiven Content hinter einer Paywall, ähnlich wie auf Plattformen wie Onlyfans, Patreon oder Substack. Dabei nutzen sie den Monetarisierungsdienst von Vimeo, um ihren eigenen Streamingkanal aufzubauen. omr.com

Qualitätsmedien sind unverzichtbar für Demokratie und Orientierung: Steffen Bax, CEO von iq digital, unterstreicht in seiner ersten Kolumne die bedeutende Rolle, die unabhängige Qualitätsmedien für die Demokratie und gesellschaftliche Orientierung spielen. Er betont, dass diese Medien eine entscheidende Gegengewichtsfunktion zur Meinungshetze einnehmen und langfristig für die Marketing-Branche von zentraler Bedeutung sein sollten. Bax schildert dabei seine positive Erfahrung im Büro, wo der persönliche Austausch und die ungeplanten Begegnungen zwischen Mitarbeitern zu neuen Erkenntnissen und einem besseren Verständnis führen. Dieser direkte Dialog im Büro, geprägt von Diskurs und dem Zuhören unterschiedlicher Meinungen, ist für Bax eine Metapher für den öffentlichen Diskurs in einer Demokratie. Übertragen auf die Gesellschaft, sieht Bax in unabhängigen Qualitätsmedien eine ähnliche Funktion: Sie fördern den Diskurs, bieten Orientierung und helfen dabei, das komplexe Weltgeschehen zu verstehen. In Zeiten politischer und technologischer Umbrüche, des Klimawandels und geopolitischer Spannungen sei es wichtiger denn je, Zugang zu verlässlich recherchierten Informationen zu haben, anstatt sich auf Clickbait und Fake News zu verlassen. Qualitätsjournalismus, so Bax, wird von professionellen Journalisten getragen, die durch sorgfältige Recherche und differenzierte Berichterstattung eine fundierte Meinungsbildung ermöglichen. Diese Medien schaffen Vertrauen und bieten die notwendige Orientierung in einer zunehmend komplexen Welt. Für Bax sind solche Medien nicht nur für die Demokratie unverzichtbar, sondern auch ein langfristiges Anliegen für die Marketing-Branche, die ebenfalls von einem informierten und reflektierten Publikum profitiert. horizont.net

Springer-Medienhaus setzt auf KI, aber nicht für kreative Schlagzeilen: Beim European Publishing Congress in Wien betonte Marion Horn, Vorsitzende der Chefredaktionen der „Bild“-Gruppe, dass KI bei Europas größter Boulevardzeitung vorerst keine einprägsamen Schlagzeilen wie „Wir sind Papst“ oder „So WIRTZ was im Sommer“ generieren wird. Obwohl „Bild“ viel mit KI-Tools experimentiert, um die journalistische Arbeit zu erleichtern und Freiräume für kreative Aufgaben zu schaffen, sieht Horn die Stärken menschlicher Redakteure in der kreativen und prägnanten Ausdrucksweise, die KI nicht ersetzen kann. Horn erklärte, dass KI zur Arbeitsentlastung genutzt wird, aber nicht in der Lage sei, vor Ort zu recherchieren oder emotionale Geschichten einzufangen. Der Sprachstil der „Bild“, bekannt für seine Einfachheit und Klarheit, ist laut Horn schwer zu automatisieren. KI erzeugt eher erwartbare und fade Sätze, was Peter Linden, Autor des Duden-„Handbuch Stil“, bestätigt. Linden plädiert für mutige und kreative Formulierungen, die Regeln brechen und Originalität beweisen. kress.de

EU AI Act: Neue Regeln für KI in den Medien: Mit der zunehmenden Nutzung von KI in den Medien rücken regulatorische Fragen in den Vordergrund. Der neue EU AI Act, der am 13. März verabschiedet wurde, klassifiziert KI-Systeme in vier Risikogruppen und stellt strenge Regeln auf, insbesondere für hochriskante Anwendungen wie soziale Scoring-Systeme oder emotionale Erkennungssoftware. Bestimmte KI-Anwendungen, wie Gesichtserkennung durch Journalisten, werden verboten, um Missbrauch zu verhindern. Der deutsche Presserat sieht wiederum derzeit keinen Bedarf, den Pressekodex anzupassen, betont aber, dass die ethischen Bestimmungen unabhängig vom verwendeten Werkzeug gelten. Gleichzeitig fordert der Deutsche Journalistenverband eine strengere Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Inhalte, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu wahren. Generative KI-Anwendungen wie Chat GPT bergen zudem das Risiko des Missbrauchs. Wird der Anwendungszweck einer generativen KI-Anwendung verändert, müssen Nutzer dieselben Pflichten wie Anbieter erfüllen. Bei der Urheberrechtsproblematik fehlt es derzeit hingegen an klaren Regelungen und standardisierten Formaten, um den Nutzungsvorbehalt für KI-Trainingsdaten wirksam durchzusetzen. Die Verordnung stellt hohe Anforderungen an Medienhäuser, die sicherstellen müssen, dass ihre KI-Anwendungen den EU-Rechtsrahmen nicht verletzen. Künftig müssen alle synthetischen Inhalte klar gekennzeichnet werden, es sei denn, sie wurden redaktionell überprüft. Trotz dieser Bemühungen bleibt die Herausforderung bestehen, Vertrauen und ethische Standards in der KI-gestützten Berichterstattung zu gewährleisten. journalist.de

TERMINE

Die Netzwerk Recherche Jahreskonferenz 2024 steht dieses Jahr unter dem Motto „Now is the time! Recherchen für die Demokratie“ statt. Das Veranstaltungsprogramm bietet eine große Bandbreite an Themen von investigativem Journalismus und dem Einsatz von KI über Finanzierungsmodelle und crossmediale Kooperationen bis hin zu ausgewogener Berichterstattung aus Israel und Gaza. Im Rahmen der Konferenz werden auch der Leuchtturm für besondere publizistische Leistungen, sowie der Negativpreis, die verschlossene Auster, verliehen. Erstmals findet auch die Verleihung des Deutschen Preises für Klimajournalismus statt. Die Netzwerk Recherche Jahreskonferenz findet von Freitag, 19. Juli 2024, bis Samstag, 20. Juli 2024, beim NDR Fernsehen, Hugh-Greene-Weg 1, in 22529 Hamburg statt. netzwerkrecherche.org

  • Deutscher Radiopreis, Donnerstag, 5. September 2024, Stage Theater Neue Flora, 22769 Hamburg. deutscher-radiopreis.de

AUS-, WEITER UND FORTBILDUNG

Das Online-Seminar „Kreative Themenfindung in PR und Journalismus“ bietet Beschäftigten und Freien in PR, Journalismus und Kommunikation Methoden, die das kreative Denken anregen und die Themensuche beleben. Das Seminar umfasst Techniken wie freie Assoziation, Ideen-Sprints, Mindmapping und die Kopfstandmethode. Im zweiten Teil wird vermittelt, wie man aus diesen Ideen konkrete Themen und Vorschläge durch ungewöhnliche Recherche, Struktur und gezielte Fragen entwickelt. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 8. August 2024, statt. Eine Anmeldung ist erforderlich. berliner-journalisten-schule.de

Die Handelsblatt Media Group veranstaltet im Summer Camp 2024 erneut ein Treffen von über 800 Wirtschaftsführern im Munich Urban Colab. Unter dem Motto „Challenge Accepted!“ werden die Medienmarken „Handelsblatt“, „Wirtschaftswoche“ und „Absatzwirtschaft“ interaktive Formate anbieten, um die Zukunft der Wirtschaft zu gestalten und aktuelle Herausforderungen anzugehen. Die Veranstaltung fokussiert sich auf die Themen Technology und Innovation, Society, Environment, Communication und Organisation. Zudem präsentieren die Gewinner-Unternehmen des „Best of Technology“ der „Wirtschaftswoche“ ihre führenden Tech-Lösungen, und Projekte von „The Mission“ zur nachhaltigen Zukunftsgestaltung werden vorgestellt. Das Summer Camp bietet eine Plattform für branchen- und funktionsübergreifende Vernetzung und Inspiration. Es findet von Mittwoch, 28. August 2024, bis Donnerstag, 29. August 2024, im Munich Urban Colab, Freddie-Mercury-Straße 5, 80797 München statt. live.handelsblatt.com

Journalistenpreise

Der Grimme Online Award 2024 prämiert digitale Angebote und Projekte, die herausragend gestaltet, thematisch relevant und demokratiefördernd sind. Eingereicht werden können Websites, Apps, Podcasts und andere digitale Publikationen. Die Nominierungen werden Anfang September bekannt gegeben, und die Preisverleihung findet am 16. Oktober im Grimme-Institut in Marl statt. Der Einreichungszeitraum läuft noch bis Mittwoch, 31. Juli 2024. grimme-online-award.de

Die diesjährige Medienpreisausschreibung der Deutschen Diabetes Gesellschaft DDG steht unter dem Motto „Diabetes und dann?! Behandlung, Leben, Begleiterkrankungen“. Der Preis richtet sich an Beiträge, die publikumsgerecht über das Leben mit Diabetes und Begleiterkrankungen informieren und ist mit 2.000 Euro pro Kategorie (Hören, Sehen, Lesen) dotiert. Die Preisvergabe erfolgt im November auf der Herbsttagung der DDG in Hannover. Einreichungen sind bis Mittwoch, 31. Juli 2024, möglich. ddg.info

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie und der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie verleihen jährlich den Deutschen Journalistenpreis Orthopädie und Unfallchirurgie. Mit diesem Preis werden herausragende journalistische Beiträge in Print, Rundfunk und Online-Medien ausgezeichnet, die fundiert und verständlich über Themen aus der konservativen oder operativen Orthopädie und Unfallchirurgie berichten. Die Beiträge sollen die Bedeutung des Fachs für die Gesellschaft hervorheben und den Mediennutzern als Orientierungshilfe dienen. Themen wie Prävention, Therapie, Rehabilitation und Innovationen werden besonders gewürdigt. Der Preis ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert, die auf mehrere Arbeiten verteilt werden können. Bewerbungsschluss ist Mittwoch, 31. Juli 2024. dgou.de

Förderungen und Ausschreibungen

Elf Stiftungen und Investoren haben den „Media Forward Fund“, einen länderübergreifenden Fonds zur Förderung von Medienvielfalt in Deutschland, der Schweiz und Österreich, gegründet. Der Fond, der im Juli 2024 seine erste Förderrunde startete, stellt sechs Millionen Euro zur Verfügung. Förderungsberechtigt sind gemeinwohlorientierte Medien, die Lücken in der lokalen und überregionalen Berichterstattung schließen und Zielgruppen erreichen, die bisher wenig Zugang zu Journalismus hatten. Kleinere Medienunternehmen mit bis zu 30 Vollzeitmitarbeitern können bis zu 400.000 Euro Förderung erhalten, während größere Häuser Projekte im Verhältnis 50:50 co-finanzieren können und bis zu 200.000 Euro Unterstützung bekommen. Neben finanzieller Hilfe bietet der Fond auch organisatorische Unterstützung, etwa in Medienrecht oder Geschäftsmodellentwicklung. kress.de, linkedin.com

Das Förderprogramm „Environmental Investigative Journalism“ unterstützt professionelle Journalistenteams und Nachrichtenredaktionen bei der Durchführung von grenzüberschreitenden Recherchen zu Umweltangelegenheiten in Europa. Nur Antragsteller, die ihren rechtmäßigen Wohnsitz in mindestens zwei verschiedenen Ländern haben, können eine Förderung erhalten. Das Programm zielt darauf ab, investigative Journalistenteams und Redaktionen zu fördern, die illegale, unberichtete und unregulierte Umweltvergehen mit Bezug zu Europa untersuchen und dokumentieren, sowohl innerhalb als auch außerhalb Europas. Neben grenzüberschreitenden Umweltuntersuchungen kann das Programm auch vergleichende Recherchen zu lokalen Umweltproblemen und -politiken zwischen zwei oder mehr Regionen oder Städten unterstützen. Die Zuschüsse decken Arbeitszeit und Ausgaben wie Logistik, Reisen, Versicherungen, Zugang zu rechtlicher Unterstützung, Übersetzungen, Zugang zu Technologie und Datensätzen. Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung können die Teams einen erfahrenen Mentor zur Hilfe bei der Fokussierung der Untersuchung oder zum Erwerb spezifischer Kompetenzen in Anspruch nehmen. Die Gesamtfördersumme beträgt 400.000 Euro und wird auf den ausgewählten Recherche-Projekten aufgeteilt. Bewerbungsschluss ist am Donnerstag, 25. Juli 2024. grants.journalismfund.eu

Der Memento Preis zeichnet besonderes Engagement in den Bereichen Politik, Forschung und Journalismus zu vernachlässigten Gesundheitsbedürfnissen aus. Ziel des Preises ist es, die Aufmerksamkeit auf Menschen zu lenken, deren Gesundheitsversorgung oft übersehen wird, insbesondere in ärmeren Ländern. Der Preis wird von Ärzte ohne Grenzen, Brot für die Welt, der BUKO Pharma-Kampagne und der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe vergeben. Journalisten sind aufgerufen, sich mit innovativen und investigativen Ideen zu bewerben, die auf vernachlässigte Gesundheitsprobleme hinweisen. Das Recherchestipendium ist mit 5.000 Euro dotiert und soll es Medienschaffenden ermöglichen, anspruchsvolle Projekte umzusetzen, die im üblichen Rahmen schwer realisierbar wären. Ziel ist es, kreativen Wissenschaftsjournalismus zu fördern, der ein breites Publikum mit fundierten Inhalten erreicht und auf globale Gesundheitsprobleme aufmerksam macht. Bewerbungsschluss ist Sonntag, der 11. August 2024. memento-preis.de

und bis nächsten Monat

Magenta TV streamt EM-Achtelfinale Türkei gegen Österreich kostenlos auf YouTube: Das EM-Achtelfinalspiel zwischen der Türkei und Österreich, das ursprünglich exklusiv auf Magenta TV gezeigt werden sollte, war am Spielabend kostenlos auf YouTube zu sehen. Magenta TV teilte mit, dass die Resonanz auf das Spiel ihre Erwartungen weit übertraf, was zu langen Wartezeiten bei der Anmeldung führte. Um sicherzustellen, dass Kunden das Spiel dennoch verfolgen konnten, bot Magenta TV einen Stream über YouTube an. Diese Entscheidung ermöglichte es noch mehr Interessenten, das Spiel zu sehen, während sie sich für den Dienst anmeldeten. Vor dem Spiel gab es Kritik an der Exklusivität der Übertragung, da das Spiel nicht im Free-TV zu sehen war. In Deutschland leben etwa drei Millionen türkischstämmige Menschen, die großes Interesse an der Partie hatten. Magenta TV hatte das Exklusivrecht für ein Achtelfinale bei der EM und wählte die Partie der Türkei gegen Österreich, während das ZDF das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark zeigte. stern.de