"Der Spiegel" führt öffentliche Blattkritik ein, "Stern" plant Relaunch digitaler Angebote, Deutscher Radio Preis 2024, Ausfälle bei Radio Bremen

Nachrichten

„Der Spiegel“ setzt auf Transparenz – Bernhard Pörksen übernimmt vierteljährliche Blattkritiken: „Der Spiegel“ erhöht die Transparenz und stärkt das Vertrauen seiner Leser durch regelmäßige Blattkritiken von Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen. Pörksen, Professor an der Universität Tübingen und renommierter Medienkritiker, wird vierteljährlich sowohl im gedruckten Magazin als auch auf „Spiegel.de“ kritische Analysen veröffentlichen. In den Texten, die in Pörksens eigenem Wortlaut erscheinen und nicht redaktionell bearbeitet werden, kann er die Themen selbst wählen und erhält Zugang zum Archiv sowie die Möglichkeit, mit „Spiegel“-Mitarbeitern zu sprechen. Für seine erste Kritik hat sich Pörksen die Berichterstattung des Spiegel über Donald Trump vorgenommen.
Chefredakteur Dirk Kurbjuweit sagt, dass diese Maßnahme Teil des Engagements für Transparenz und der Bereitschaft ist, sich der Kritik zu stellen und die Qualität der Berichterstattung zu reflektieren.kress.de

„Spiegel“ unter interner Kritik: Kurbjuweit und Amann im Konflikt: Laut einer Recherche von „Business Insider“ ist das Verhältnis zwischen dem „Spiegel“-Chefredakteur Dirk Kurbjuweit und seiner Vize Melanie Amann stark angespannt. Seit Kurbjuweits Amtsantritt vor einem Jahr hat er Amann wesentliche Kompetenzen entzogen, darunter die Leitung des Hauptstadtbüros und die Koordination der Investigation. Amann soll sich dadurch „düpiert“ fühlen und intern offen Kritik an Kurbjuweit geübt haben. Der „Spiegel“-Sprecher weist die Spekulationen zurück und kommentiert solche Gerüchte grundsätzlich nicht. Laut „Business Insider“ haben einige anonyme Stimmen aus der Redaktion eine negative Meinung über Kurbjuweit geäußert. Amann konnte sich gegen eine weitere Entmachtung wehren und hat Unterstützung von der Mitarbeiter-KG, die das Magazin mehrheitlich gehört. turi2.de, businessinsider.de

„Spiegel“ setzt mit „Neo“ auf jüngere Zielgruppen und investiert in die Redaktion: Der „Spiegel“-Chefredakteur Dirk Kurbjuweit hat im Interview mit dem Magazin „Journalist“ das neue Programm „Neo“ vorgestellt, das darauf abzielt, den „Spiegel“ stärker auf ein jüngeres Publikum auszurichten. „Neo“ ist ein Arbeitskreis aus vor allem jüngeren Redakteuren, die durch Workshops im gesamten Haus Konzepte entwickeln sollen, um junge Leser besser zu erreichen. Dies bedeutet, dass neben etablierten Fachleuten auch jüngere Stimmen und Perspektiven berücksichtigt werden sollen. Der „Spiegel“ hat in diesem Jahr weiterhin in die Redaktion investiert, darunter den Ausbau des Meinungs- und News-Teams sowie die Einstellung zusätzlicher Nutzwert-Redakteure. meedia.de

Finanzierung des Journalismus im Fokus beim „Scoopcamp 2024“: Beim „Scoopcamp 2024“, der renommierten Fachkonferenz für Journalismus, standen in diesem Jahr die Finanzierung von Journalismus und digitale Strategien im Mittelpunkt. Rund 130 Fachleute aus der Publisher-Branche diskutierten im Space in Hamburg über die Zukunft des Journalismus. Die Konferenz, organisiert von „nextMedia.Hamburg“ und einem Board aus elf Medienunternehmen, bot zahlreiche Panels und Impulsvorträge zu aktuellen Herausforderungen und Trends. Senator Dr. Carsten Brosda überreichte den scoop Award 2024 an das Podcast-Duo „Lage der Nation“, bestehend aus Philip Banse und Ulf Buermeyer. Die Laudatio hob ihre journalistische Kompetenz und den gesellschaftlichen Mehrwert ihrer Arbeit hervor. Neben der Preisverleihung beschäftigte sich die Konferenz mit verschiedenen Themen: Fabian Grischkat diskutierte die Rolle von „Newsfluencern“ in den sozialen Medien, während Johannes Vogel und Johannes Hauner die Entwicklungen im Bereich Paid Content beleuchteten. Arist von Harpe berichtete über die Transformation der „Hamburger Morgenpost“ von einer Tages- zu einer Wochenzeitung. presseportal.de

Der „Stern“ plant umfassenden Relaunch seiner digitalen Angebote: Der „Stern“ bereitet sich auf einen umfassenden Relaunch seiner digitalen Plattformen vor. Die digitalen Angebote „Stern +“, „Stern.de“ und die App sollen in einem neuen Design erscheinen. Chefredakteur Gregor Peter Schmitz bezeichnete das Digital-Abo „Stern +“ als eines der „ambitioniertesten journalistischen Projekte Deutschlands“. Der Relaunch wird von Experten als Chance angesehen, die Effizienz von Werbekampagnen durch optimierte, datengestützte Targetings zu steigern, was potenziell zu höheren Umsätzen führen könnte. Zudem wird erwartet, dass die neuen Inhalte auf dem neuesten Stand bleiben und die Leserschaft erweitern. Der Relaunch markiert einen bedeutenden Schritt in der Neuausrichtung des „Stern“ unter der Leitung von Schmitz. meedia.de

Deutscher Radiopreis 2024: Auszeichnungen für herausragende Radioproduktionen vergeben: Anfang September wurden im Hamburger Stage Theater Neue Flora vor rund 1.000 Gästen die besten Radiomacher des Jahres mit dem Deutschen Radiopreis 2024 geehrt. Die Jury des Grimme-Instituts wählte aus über 400 Einreichungen die Preisträger in zehn Kategorien. Moderiert wurde die Gala von Katrin Bauerfeind und Thorsten Schorn. Die Auszeichnung für die beste Morgensendung ging an Radio Eins vom RBB, während Filiz de Campos Oliveira von bigFM als beste Newcomerin ausgezeichnet wurde. Die beste Reportage gewann das Team von WDR COSMO mit „CUT – Das Silvester, das uns verfolgt“. Besonders emotional war die Ehrung von WDR 5 für die Sendung „MausLive: Wenn der Tod allgegenwärtig ist, im Kinderhospiz“, die als beste Sendung ausgezeichnet wurde. Der Deutsche Radiopreis, gestiftet von ARD, Deutschlandradio und privaten Sendern, zählt zu den bedeutendsten Auszeichnungen der Branche. radioszene.de

Radio Bremen: Warnstreik führt zu Programmbeeinträchtigungen und Sendungsausfällen: Wegen eines Warnstreiks bei Radio Bremen war das Programm des Senders Anfang September erheblich beeinträchtigt. Die Hörfunkwellen Bremen Eins, Bremen Vier und Bremen Next strahlten teils Notprogramme mit Servicemeldungen und Musik aus, und auch die Hörfunknachrichten waren betroffen. Im linearen Fernsehen kam es zudem zu Ausfällen beim Regionalmagazin „buten un binnen“. Der Warnstreik, an dem laut Gewerkschaft mindestens 160 Mitarbeiter beteiligt waren, dauerte knapp zwei Tage. Die Gewerkschaften Verdi, DJV und VRFF fordern Gehalts- und Honorarerhöhungen von 10,5 Prozent. Der Streik ist Teil eines breiteren Konflikts bei den ARD-Anstalten aufgrund stockender Tarifverhandlungen. Die nächste Verhandlungsrunde bei Radio Bremen ist für den 1. Oktober angesetzt. dwdl.de

Johannes Züll, Geschäftsführer von Studio Hamburg, hat trotz Herausforderungen wie Überschwemmungen und interner Umstrukturierungen beeindruckende Ergebnisse erzielt. Das Unternehmen erreichte 2023 einen Rekordumsatz von 336,5 Millionen Euro, was einem Anstieg von 11,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Züll, bekannt für seine Erfahrung in der Medienbranche, konnte so die befürchtete wirtschaftliche Krise vorerst abwenden. Trotz dieser Erfolge zeigen die Zahlen auch Anzeichen einer möglichen Abkühlung: Die Gesamtleistung stieg nur um 4,3 Prozent, weshalb Züll für 2024 einen Rückgang erwartet. dwdl.de

Die „Berliner Zeitung“ gibt in ihrer Rubrik „Open Source“ engagierten Bürgern die Möglichkeit, eigene Texte zu veröffentlichen. Einige der veröffentlichten Beiträge, insbesondere zu den Themen Corona, Impfung und Pandemiepolitik, haben jedoch Bedenken hinsichtlich der journalistischen Sorgfaltspflicht ausgelöst. Kritiker bemängeln, dass in dieser Rubrik häufig unbelegte Behauptungen und Verdrehungen von Fakten, insbesondere von Impfgegnern, Raum finden. Ein besonders kontroverser Beitrag stammt von dem pensionierten Hausarzt Erich Freisleben, der in einem überlangen Artikel zahlreiche unbelegte Aussagen über Impfschäden aufstellt. Die „Berliner Zeitung“ verteidigt die Plattform als Möglichkeit zum offenen Diskurs. uebermedien.de

Kurzmeldungen

  • Der „Spiegel“ erwägt ab 2025 eine Vorverlegung des Erscheinungstags für die Printausgabe auf Freitag, um den rückläufigen Reichweiten entgegenzuwirken und von der erfolgreichen Umstellung des „Focus“ auf Freitag zu profitieren. meedia.de

Köpfe

  • Nadja Kirsten ist nun als Co-Chefredakteurin für die crossmediale Weiterentwicklung des „Zeit“-Studienführers verantwortlich. kress.de, zeit-verlagsgruppe.de
  • Steffen Horstmannshoff wird als Director Paid Content bei Zeit Online eingestellt, um das Geschäft mit Digital-Abos voranzutreiben. meedia.de, medieninsider.com
  • Hannes Engler verlässt die Spiegel Gruppe als Leiter von „Spiegel Media“, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen. dwdl.de
  • Friederike Blömer übernimmt die Korrespondentenstelle im NDR-Büro Vechta und folgt damit auf Thomas Schwierzi. ndr.de
  • Harriet von Waldenfels, ehemalige Moderatorin des ZDF-Morgenmagazins, ist die neue Moderatorin des NDR Regionalmagazins „Hamburg Journal“. ndr.de
  • Julius Betschka wechselt ab Mitte Oktober vom „Tagesspiegel“ ins Hauptstadtbüro des „Stern“. x.com

Projekte und Recherchen

Online-Audio-Nutzung in Deutschland auf Rekordhoch – Podcasts boomen, KI sorgt für gemischte Reaktionen: Der Online-Audio-Monitor 2024 zeigt, dass die Nutzung von Online-Audio-Formaten in Deutschland auf einen neuen Höchststand gestiegen ist: 74 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren – das entspricht 52 Millionen Menschen – hören regelmäßig Webradio, Musikstreaming, Podcasts und andere digitale Audioformate. Das ist ein Zuwachs von 3 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Besonders Podcasts verzeichnen einen Anstieg von 20 Prozent und werden mittlerweile von fast 25 Millionen Menschen zumindest gelegentlich gehört. Neben der starken Nutzung liefern die Ergebnisse erstmals auch Einblicke in die Motive der Hörer. Online-Audio-Formate werden überwiegend genutzt, um die Stimmung zu verbessern, zu entspannen und den Alltag zu bereichern – ganze 84 Prozent der regelmäßigen Nutzer bestätigen dies. Zudem sind diese Formate für 73 Prozent der Befragten ein fester Bestandteil des Alltags. Der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Audiobereich wird allerdings gemischt aufgenommen. Fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent) äußert Bedenken, künftig nicht mehr erkennen zu können, ob Inhalte von Menschen oder Maschinen erstellt wurden. Besonders KI-generierte Nachrichten, moderierte Shows und komplette Radioprogramme stoßen bei einem Drittel der Nutzer auf Ablehnung, wobei jüngere Menschen tendenziell offener gegenüber KI stehen. online-audio-monitor.de, meedia.de

Neue Plattform zur Transparenz von Medienbesitz in Deutschland gestartet: Mit dem Media Ownership Monitor MOM Deutschland hat „Reporter ohne Grenzen“ eine neue Plattform geschaffen, die Einblick in die Eigentümerstrukturen der einflussreichsten deutschen Medien bietet. Ziel ist es, die Transparenz über persönliche, politische und wirtschaftliche Interessen der Medienbesitzer zu verbessern und die Medienkonzentration zu analysieren. Der Bericht zeigt Schwächen in der Transparenz der deutschen Medienlandschaft auf und hinterfragt den garantierten Medienpluralismus. Auch die dominierende Rolle der öffentlich-rechtlichen Medien sowie der Einfluss der Deutschen Presse-Agentur werden kritisch beleuchtet. Begleitet wird der MOM von neuen EU-Richtlinien wie dem Medienfreiheitsgesetz, das mehr Transparenz und Vielfalt fördern soll. Der MOM Deutschland wird von Global Media Registry betrieben und versteht sich als Ergänzung zu staatlichen und halbstaatlichen Medienaufsichtsbehörden. new-business.de

BEST PRACTICE

Erfolgsrezept des „Hamburger Abendblatts“: Chefredakteur Lars Haider meistert die Zeitungskrise durch Innovation und Teamgeist: Lars Haider, seit 14 Jahren Chefredakteur des „Hamburger Abendblatts“, hat es geschafft, die Zeitung trotz der Herausforderungen der Branche erfolgreich zu führen. Seit seiner Amtsübernahme gab es keine betriebsbedingten Kündigungen, und die Redaktion konnte sich von ursprünglich über 200 auf 160 Mitarbeiter verkleinern, ohne an Qualität zu verlieren. Unter Haiders Leitung hat sich das „Abendblatt“ zum größten Podcast-Anbieter unter den Regionalzeitungen entwickelt und kürzlich eine erste Video-Doku-Serie veröffentlicht. Haider sagt, dass die positive Stimmung und das Vertrauen innerhalb der Redaktion wesentliche Erfolgsfaktoren sind. Trotz eines Rückgangs der Print-Auflage von 250.000 auf etwa 100.000 Exemplare bleibt die Zeitung wirtschaftlich stabil. Die Umstellung auf digitale Formate und die Reduktion der Print-relevanten Aufgaben haben sich als erfolgreich erwiesen, ebenso wie die kürzliche Umstellung auf ein handlicheres Format. Die Zeitung könnte mittlerweile ohne Print-Erlöse bestehen, doch Haider bekräftigt das Engagement für das gedruckte Format, solange es Leser gibt, die es wünschen. kress.de

Absolut Radio AI erweitert Moderationsteam mit neuer KI Aileen: Absolut Radio AI, der erste KI-moderierte Radiosender Deutschlands, bekommt Zuwachs: Neben der etablierten künstlichen Intelligenz kAI wird ab sofort die neue KI Aileen als weibliche Stimme die Moderation des Senders übernehmen. Ziel ist es, mit Aileen die Programmgestaltung zu erweitern und insbesondere mehr Hörer in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen anzusprechen. Während kAI, der seit einem Jahr beliebte Pop- und Dance-Hits spielt und über Künstliche Intelligenz informiert, die Sendungen von 6 Uhr bis 12 Uhr moderiert, übernimmt Aileen ab 12 Uhr und führt bis 18 Uhr durchs Programm. Beide KIs ergänzen sich in ihrer Persönlichkeit: kAI, ein Technik-Nerd und Fan von Taylor Swift, trifft auf Aileen, die als junge, moderne Frau in ihren 20ern gilt und sich mit Zukunftstechnologien bestens auskennt. Durch stetiges Lernen entwickeln beide KIs ihre individuellen Charaktere weiter und interagieren auch miteinander, besonders bei der täglichen Übergabe der Moderation um 12 Uhr. Mirko Drenger, CEO der Antenne Deutschland GmbH & Co. KG, sieht in der Einführung von Aileen einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung des Senders. radioszene.de

„Spiegel“ setzt KI für Verifikation und innovative Podcast-Produktion ein: Der „Spiegel“ nutzt Künstliche Intelligenz zur Unterstützung der Verifikation und entwickelt neue Formate wie einen KI-gesteuerten Nachrichten-Podcast. Wie Ole Reißmann, Leiter für Künstliche Intelligenz der Spiegel-Gruppe, erzählt, wird eine KI-basierte Anwendung in der Dokumentation getestet, um Fehler wie fehlerhafte geografische Zuordnungen zu erkennen. Zudem prüft die KI künftig auch Inhalte aus Webquellen und dem Pressearchiv, was den Redakteuren mehr Zeit für tiefere Recherchen verschaffen soll. Darüber hinaus experimentiert der „Spiegel“ mit einem KI-Nachrichten-Podcast, der auf Eilmeldungen reagiert und diese in Audioform umwandelt. Laut Reißmann solle die KI den kreativen Prozess der Journalisten nicht ersetzen, aber durch technische Unterstützung entlasten. kress.de

KI-Tool Eleven Labs ermöglicht realistische Text-to-Voice-Produktionen: Eleven Labs, ein führender Anbieter im Bereich Text-to-Voice-Technologie, hat kürzlich bedeutende Fortschritte bei der Erzeugung geklonter Stimmen erzielt. Die KI-Plattform wird bereits vom „Handelsblatt“ genutzt, um die Podcast-Version des „Handelsblatt KI-Briefings“ mit einer nahezu ununterscheidbaren geklonten Stimme zu bereichern. Das System unterstützt aktuell 26 Sprachen und bietet eine einfache Lösung zur Erstellung realistischer Audioinhalte. Die Funktionsweise von Eleven Labs ist dabei unkompliziert: Nutzer fügen ihren Text in eine Eingabemaske ein, wählen eine Stimme aus, und das System erzeugt eine Audiodatei im MP3-Format. Zum Klonen der Stimme sind lediglich 25 MP3-Dateien erforderlich, die als Trainingsdaten dienen. Die Qualität des geklonten Audios hängt allerdings stark von der Qualität der bereitgestellten Audio-Vorlage ab. Für größere Projekte bietet Eleven Labs eine Projektfunktion und die Möglichkeit, Audiobeiträge automatisch in andere Sprachen zu vertonen. Neu hinzugekommen ist die Fähigkeit, Geräusche durch Textanweisungen zu generieren. Diese Funktion könnte besonders für die Podcast-Produktion nützlich sein, um Beiträge mit passender Hintergrundmusik und Intro zu versehen. kress.de

TERMINE

Am Sonntag, 13. Oktober 2024, startet zum zweiten Mal die Hamburger Woche der Pressefreiheit mit einem vielfältigen Programm rund um das Thema Presse- und Informationsfreiheit in Deutschland und weltweit. In Zusammenarbeit mit der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, dem Norddeutschen Rundfunk NDR Info, dem Medienunternehmen Ströer und vielen anderen Organisationen bietet die Aktionswoche viele Diskussionen, Veranstaltungen, Ausstellungen und Workshops. Mit der Hamburger Woche der Pressefreiheit soll das Bewusstsein für die Bedeutung von freier Berichterstattung und Meinungsfreiheit für die Demokratie gestärkt werden. pressefreiheit.hamburg

AUS-, WEITER UND FORTBILDUNG

Das sechste Exile Media Forum EMF sowie das Young Exile Media Forum finden am Dienstag, 15. Oktober 2024, und Mittwoch, 16. Oktober 2024, in Hamburg statt. Das diesjährige Forum konzentriert sich auf methodische Ansätze und Lösungen für Exilmedien. Diskutiert werden innovative Finanzierungs- und Distributionsmodelle, der Umgang mit rechtlichen Bedingungen im Exil sowie erfolgreiche Kooperationen zwischen Exil- und deutschen Medien. Zudem werden die Möglichkeiten von KI-Technologien und Community-basierten Plattformen für Exiljournalisten beleuchtet. Referenten aus Ländern wie Afghanistan, Belarus, und Russland werden ihre Erfahrungen teilen. Das EMF ist Teil der Hamburger Woche der Pressefreiheit. koerber-stiftung.de, koerber-stiftung.de

Journalistenpreise

Der Bremer Dokumentarfilm Förderpreis wird seit 1991 verliehen und unterstützt Dokumentarfilmprojekte in der Entwicklungsphase. Die Auszeichnung richtet sich an Autoren und Filmemacher aus ganz Deutschland, die innovative und unerwartete Themen erforschen möchten. Der Preis von insgesamt rund 12.000 Euro ist zweckgebunden für die Entwicklung der Projekte, die ein ausgearbeitetes Treatment und einen Trailer umfassen sollen. Der Preis ist speziell einem Projekt mit Bezug zu Bremen vorbehalten. Die Ausschreibung für den 24. Förderpreis läuft bis Freitag, 20. September 2024. filmbuero-bremen.de

Der Deutsche Reporter:innen-Preis 2024 ehrt herausragende journalistische Arbeiten in den Bereichen Reportage, Interview, Essay, Podcast und Multimedia zu würdigen. Dieses Jahr wird erstmals der Preis für den „Besten Newcomer“ verliehen. Zudem wird die Kategorie „Lokal“ auf kleinere Redaktionen außerhalb der Metropolen ausgeweitet, und die Bereiche Multimedia und Datenjournalismus werden zusammengefasst. Teilnahmeberechtigt sind alle deutschsprachigen journalistischen Texte und Web-Projekte, die zwischen dem 1. Oktober 2023 und dem 30. September 2024 veröffentlicht wurden. Die Einsendungen können bis Montag, 30. September 2024, eingereicht werden. reporter-forum.de

Förderungen und Ausschreibungen

Das European Cross-Border Grant-Programm will den Mangel an unabhängigem Journalismus bekämpfen. Dazu vergibt es Zuschüsse für investigativen Journalismus und Europa und fördert damit die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Gefördert werden Projekte, die hohen Nachrichtenwert und Tiefe haben, originell, innovativ und zeitaufwendig sind und ohne finanzielle Unterstützung nicht realisiert werden könnten. Die Förderung umfasst Kosten für journalistische Recherchen für alle Medien, wie beispielsweise Reisekosten, Übersetzungen, Datenbankzugänge oder einfach Zeit für die Recherche. Fixkosten wie Bürokosten, Investitionen wie Kameras oder Computer und Produktionskosten werden jedoch nicht unterstützt. Bewerben können sich Journalisten und unabhängige Medien aus der EU. Bewerbungsschluss ist am Donnerstag, 26. September 2024. journalismfund.eu

Das Medieninnovationszentrum Babelsberg MIZ bietet Förderprogramme für zukunftsweisende Medienprojekte in Berlin-Brandenburg an. Bis Sonntag, 6. Oktober 2024, können Bewerbungen für die MIZ-Innovationsförderung eingereicht werden.
Die Förderung umfasst bis zu 40.000 Euro für die Umsetzung innovativer Ideen im Journalismus und Medienbereich. Zusätzlich stehen bis zu 1.500 Euro für projektbezogene Coachings und umfassende Beratung zur Verfügung. Das MIZ bietet auch Zugang zu einem umfangreichen Netzwerk sowie Infrastruktur wie Co-Working-Spaces und professionelle Studios. Das Förderprogramm richtet sich an Studierende, Absolventen, Start-ups und erfahrene Medienprofis. miz-babelsberg.de